1956 - 1964

Ein weiteres markantes Vereinsjahr war 1956 als Georg Nachbaur, damaliger Kapellmeister­stellver­treter, die erste Jugendkapelle in Gisingen aufbaute. Einige der damaligen Jungmusi­kanten sind heute Stützen des Vereins. Georg Nachbaur entstammt einer alten Musikerfami­lie aus Fra­xern. Er stand dem Verein immer mit Rat und Tat zur Seite. Georg Nachbaur wurde beim 85jährigen Gründungsfest zusammen mit Werner Wehinger mit dem "Goldenen Verdienstabzei­chen" des Vorarlberger Harmoniebundes für 50 Jahre aktive Musikertätigkeit ausgezeichnet.


Jugendkapelle beim Faschingsumzug in Feldkirch

Georg spielte seinen B-Bass noch bis ins hohe Alter. Erst als 80jähriger trat er als aktiver Musikant ab. Am 18. Oktober 1990 mussten wir für immer von ihm Abschied nehmen.

Die Aufnahme von Musikanten der Jugendkapelle in den "Großen Verein" stellten aber da­mals (wie heute) hohe Anforderungen an die "Finanzen".

Notwendige Anschaffungen von zusätzlichen Uniformen und Instrumenten konnten trotz der groß­artigen Spendenfreudigkeit der Bevölkerung von Gisingen und der Subventionen seitens der Stadt Feldkirch ohne zusätzliche Einnahmen nicht mehr gedeckt werden.

Es wurden zusätzliche Einnahmequellen gesucht. Die Vereinsleitung entschloss sich 1961, einer früheren Tradition folgend, am 15. August, an unserem "Lieb Frauentag", ein Kilbifest beim Fest­platz an der Sägerstraße unter freiem Himmel abzuhalten.

Es hat Jahre gegeben, in denen der Verein dann zusätzlich zum "Kilbifest" auch noch den damals recht aktuellen "Grossfeldkircher Musiktag", also zwei Feste in einem Jahr, zu orga­nisieren und durchzuführen hatte. Eine sicherlich enorme Belastung für die damaligen Funk­tionäre und Ver­einsmitglieder. Diese Feste wurden im Jahre 1966 wieder aufgegeben.


Bauernkapelle im "Engelsaal"

Im Jahre 1964 wurde unter dem damaligen Vorstand Werner Wehinger die Musikkapelle neu einge­kleidet. Es wurde nach vielen Überlegungen die Rheintaltracht angeschafft; die Kosten be­liefen sich damals auf ca. S 100.000,--; das Geld wurde wiederum größtenteils von der Gisinger Ortsbevölkerung gespendet.